Das Projekt besteht aus vielfältigen Duostücken, darunter zwei großen Werken von etabliertenKomponist*innen, drei Uraufführungen und einer Improvisation mit Flöte (Bassflöte, Piccolo) und Sopran.
Jedes Stück enthält alte Texte und verwendet eine zeitgenössische Musiksprache, inklusive zeitgenössischen Techniken. Beat Furrer hat „Invocation VI“ auf Vorlage eines Textes von Juan de la Cruz (1542–1591) komponiert, Rebecca Saunders wiederum hat einen Ausschnitt aus „Ulysses“ von James Joyce verwendet – ein Text, der zwar zur modernen Literatur gehört, aber dennoch mehr als 100 Jahre alt ist und zudem an den über 2000 Jahre alten Text von Homer angelehnt ist. Die drei Uraufführungen werden ebenfalls basierend auf alter Literatur (als Motiv, Idee oder Textvorlage) komponiert; die Improvisation, die von einem Gedicht aus dem 7. Jahrhundert Japans inspiriert sein wird ergänzt das Programm.
Das Thema „false stability | false fragility“ verbindet die auf dem Programm stehenden Kompositionen. Furrers „Invocation VI“ wurde mit sehr strengen, stabilen und komplexen Rhythmen komponiert, die oftmals bestimmten Pulsen folgen, was eine gewisse Stabilität zur Konsequenz hat. Jedoch spielen die Bassflöte und der Sopran meist unabhängig voneinander und die Pulse überlagern sich, was diese Stabilität doch sehr fragil macht. Die zerbrechlichen Klangfarben und verschiedenen Effekte unterstützen diesen fragilen Eindruck zudem. Saunders’ Stück wurde auch mit ständigen Wechseln im Takt, im Tonumfang, im Rhythmus und in den Spieltechniken komponiert, wodurch Ambivalenz, Instabilität und Konflikte entstehen. Zusätzlich werden drei neue Stücke von Hannes Dufek, Tamara Friebel und Aron Ludwig, die unter Berücksichtigung dieses thematischen Schemas komponiert werden, aufgeführt.
Amano und Kovač konzertieren seit langem gemeinsam im Platypus Ensemble und haben bereits mehrmals Duos wie etwa die im Programm stehenden „Invocation VI“ und „O yes, & I“ an verschiedenen Orten aufgeführt. Das Programm ist nun der erste Versuch für das Duo, ausschließlich Werke für Stimme und Flöte aufzuführen.
Kaoko Amano | Sopran
Iva Kovač | Flöten
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Die Konzert-Saison 2024/25 der Neuen Musik in St.Ruprecht steht unter dem Titel
false stability / false fragility
Gesucht wurden Projekte die die Thematik von (Miss)Konzepten und (Fehl)Vorstellungen von Fragilität und Stabilität untersuchen beziehungsweise be-/ausleuchten.
Die Konzertreihe der Neuen Musik St.Ruprecht lässt seit 20 Jahren die Klänge der Jetztzeit / Gegenwart auf die beinahe ältesten Mauern Wiens treffen und erfreut sich an den Produkten.
nmr.klingt.org
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Supported by Bundeskanzleramt, Kultur Innere Stadt, LSG, MA7, SKE
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