In seinem autobiografischen Roman erzählt Lutz van Dijk die Kindheit und Jugend von Jan, der 1955 in einer Gegend von West-Berlin zur Welt kommt, die nicht weltstädtisch, sondern trist und ärmlich ist.
In dieser Nachkriegs-Tristesse er- und überlebt Jan die ständig streitenden Eltern, den abweisenden älteren Bruder und die frühe Erkenntnis, „anders“ zu sein. Dass dieses Anderssein mit Sexualität zu tun hat, wird früh klar, aber es gibt dafür keine Bezeichnung, nur das böse Schimpfwort „schwul“.
Jan zieht sich von der Umwelt zurück, aber es gelingt ihm immer wieder, in Begegnungen mit anderen Jungen, die Außenseiter wie er selbst sind, Freundschaften aufzubauen.
Am Ende des Romans ist Jan 18 und beschließt, Berlin zu verlassen und nach New York zu gehen, um dort „selbstbewusst schwul“ zu werden...
Ein fesselnder Roman, der schwule Geschichte zum Leben erweckt und Mut macht, sich von schwierigen Umständen nicht unterkriegen zu lassen
Lutz van Dijk, geboren 1955 in Westberlin, ging mit 18 in die USA und auch nach Kanada und Mexiko. Später war er Lehrer in Hamburg, bevor er 1992 Mitarbeiter im Anne-Frank-Haus in Amsterdam wurde. Seit 2001 arbeitet er mit seinem Mann in Kapstadt in einem Township-Projekt für Kinder.
Lutz van Dijk ist Autor zahlreicher Sach- und Jugendbücher, die sich schwerpunktmäßig mit Homosexualität und Nationalsozialismus beschäftigen.
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