Film und Widerstand -
PODIUMSGESPRÄCH mit Hava Kohav Beller
Das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 gilt als der aussichtsreichste Versuch, das Nazi-Regime zu stürzen. Bekanntlich scheiterte dieser Versuch, und die Aufständischen um Graf von Stauffenberg wurden hingerichtet. Obwohl es neben diesen hochrangigen Funktionären und Offizieren und den Galionsfiguren Sophie und Hans Scholl weitere Widerstandskämpfer*innen in zivilen, gewerkschaftlichen, kirchlichen oder parteinahen Gruppen gab, blieb dieses Kapitel des deutschen Widerstands lange Zeit unterbelichtet und im öffentlichen Diskurs mit Ambivalenz behaftet.
Es war eine in Deutschland geborene Jüdin, Hava Kohav Beller, die 1991 mit »The Restless Conscience« den Widerstand im NS-Staat erstmals ausführlich filmisch würdigte. Ihr sensibler Dokumentarfilm wurde 1992 für den Oscar nominiert. Im selben Jahr wurde ihr das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Nun kommt die Regisseurin nach Berlin und übergibt ihren filmischen Vorlass der Deutschen Kinemathek. Im Filmmuseum Potsdam spricht Hava Beller über die Entstehung des Films und die Verbindungen zu ihrem Leben und weiteren filmischen Werk.
20.7., 17 Uhr
PODIUMSGESPRÄCH
mit Regisseurin Hava Kohav Beller und Johannes von Moltke (Filmwissenschaftler) - mit Filmausschnitten
Moderation: Jennifer Borrmann (Deutsche Kinemathek)
In englischer Sprache, mit Übersetzung (Eintritt frei)
20.7., 18.30 Uhr
IN LIEBE, EURE HILDE
R: Andreas Dresen, D: Liv Lisa Fries, Johannes Hegemann, Lisa Wagner, D 2024, OmE, 124′
deutsche Sprachfassung mit englischen Untertiteln
Einführung: Johannes von Moltke (Filmwissenschaftler)
Mit Andreas Dresens »In Liebe, Eure Hilde« bewegte ein neuer deutscher Film über den Widerstand im NS das Publikum und gewann mehrere Filmpreise. Eindrücklich widmet sich der Spielfilm Hilde und Hans Coppi und deren Aktionen gegen das Nazi-Regime. Er schildert, wie das private Glück zweier junger Menschen durch die NS-Diktatur überschattet und schließlich zerstört wird. Er zeigt den Mut und die Kraft, die »normale« Menschen aufbringen können, um gegen Unrecht aufzubegehren und fragt wie und wann wir die Anfänge von Totalitarismus und Verfolgung erkennen und Widerstand beginnt
Veranstalter: Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen, Filmmuseum Potsdam
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