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Reel Bach Consort
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Wenn der Bonner Kirchenmusiker Hubert Arnold einen Folkmusiker wie Tom Kannmacher in seine Kirche holt, liegt irgendwann die Frage in der Luft, wie man (in diesem Falle irischen) Folk mit Kirchenmusik verbinden kann.
Wie hätte dabei eine Bachische Familienfeier in einem Irish Pub geklungen?
Was als fixe Idee begann, hat nun im Reel Bach Consort Gestalt angenommen.
Leicht war die Geburt nicht: Während Bach meistens durch viele Tonarten und in eher himmlischen Sphären wandelt, ist Irish Folk eine sehr erdige und vor allem diatonische Musik. „Himmel un Ääd“ – eine rheinische Spezialität mal ganz anders.
Aber auch bei Bach (oder in seinem direkten Umfeld) findet man bodenständige Melodien, ja fast „Tunes“. Das Finale der Bauernkantate BWV 212 ist ein Paradebeispiel dafür. Auch diverse Suiten und das Klavierbüchlein für Anna Magdalena Bach haben sich als wahre Fundgruben erwiesen. Auch wenn nicht alles aus dem Klavierbüchlein nicht vom alten Bach selber ist, so war es doch in der Familie in Gebrauch.
Auf Seiten der irischen Musik bedienen wir uns gerne der Kompositionen des berühmten blinden Harfenisten Turlough O’Carolan, der in der Zeit kurz nach Bach lebte.
Um es recht bachisch zu machen, frönen wir gerne der Leidenschaft des Quodlibets, ein beliebtes Spielchen der Bachfamilie bei Familienfeierlichkeiten – da erklangen dann verschiedene Lieder gleichzeitig, natürlich so, dass es zusammen passte – voilá, das Ergebnis kann sich hören lassen.
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