Panel und Vernissage zur Ausstellung Spatium Memoriae [ŠTO TE NEMA]
Datum: 16. Mai 2025
Einlass: 18:30 Uhr
Panelbeginn: 19 Uhr
Ort: Karmelitenkirche St. Nikolaus
PANEL IN ENGLISCHER SPRACHE mit deutscher Übersetzung
Im Anschluss: Stehempfang und Eröffnung der Ausstellung
Im 30. Jahr nach dem Srebrenica-Genozid, bei dem 8.372 bosniakische Männer und Jungen ermordet wurden, laden wir Sie zu einem Panel und der Eröffnung der Ausstellung „Spatium Memoriae [ŠTO TE NEMA]“ ein. Der Genozid von 1995 bleibt eines der schwerwiegendsten Verbrechen in der europäischen Geschicht, 80 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg. Doch wie können wir uns an diese Tragödie erinnern, und wie können wir Erinnerung und Gedenkkultur heute und in der Zukunft gestalten?
Erinnerung ist nie nur ein passiver Prozess – sie ist immer auch ein aktiver Akt der Selbstermächtigung. Wie können wir als Gesellschaft und als Individuen aktiv an der Konstruktion von Erinnerung teilnehmen? Welche Rolle spielen dabei Museen, künstlerische Interventionen und der öffentliche Raum als Plattformen, die kollektive Erinnerungen nicht nur bewahren, sondern auch transformieren? Wie können Autor*innen, Aktivist*innen und Künstler*innen Erinnerungsprozesse in die Hand nehmen, um die Vergangenheit in die Gegenwart zu holen und sie für die Zukunft zu bewahren?
Moderiert von Erwin Aljukić, wird das Panel von folgenden Referent*innen bereichert:
Aida Šehović – Künstlerin und Gründerin der Organisation „ŠTO TE NEMA“, die ein nomadisches Denkmal für die Opfer des Srebrenica-Genozids ins Leben gerufen hat. Aida wird aufzeigen, wie künstlerische Interventionen in den öffentlichen Raum als Werkzeuge der Selbstermächtigung und des Gedenkens dienen können, indem sie den Prozess des Erinnerns neu gestalten und für die Gemeinschaft zugänglich machen.
Hasan Nuhanović – Überlebender des Srebrenica-Genozids und engagierter Menschenrechtsaktivist. Hasan wird die Rolle von individuellen Erinnerungen und der Ermächtigung durch das Erzählen von Überlebensgeschichten thematisieren und darüber sprechen, wie persönliche Erfahrungen zu einem kollektiven Gedenken beitragen können, das die Selbstbestimmung der Opfer und ihrer Nachkommen in den Mittelpunkt stellt.
Jasminko Halilović – Gründer des War Museums in Sarajevo, ausgezeichnet mit dem European Museum of the Year Award. Halilović wird die Bedeutung von Museen als Orte der Selbstermächtigung für Überlebende und ihre Familien erörtern und diskutieren, wie Museen und archivarische Arbeit Erinnerungen als aktive, transformative Prozesse gestalten können.
In diesem Panel werden wir ergründen, wie Erinnerung nicht nur ein passiver Rückblick auf die Vergangenheit ist, sondern ein aktiver Akt der Selbstermächtigung, der durch Kunst, Erzählung und institutionelle Arbeit ständig neu gestaltet werden muss. Welche Wege gibt es, um kollektive Erinnerungen lebendig zu halten und sie so zu gestalten, dass sie auch in einer post-traumatischen Gesellschaft als Heilung und Widerstand wirken?
Seid dabei und beteiligt euch an einem Dialog über die aktiven Formen des Gedenkens, in denen Erinnerung nicht nur als passiver Akt, sondern als Instrument der Selbstermächtigung verstanden wird, das uns als Gesellschaft in die Zukunft führt.
You may also like the following events from Ausarten - Perspektivwechsel durch Kunst:
Also check out other
Exhibitions in Munich,
Arts events in Munich,
Performances in Munich.