Eine Reise zu den extremsten Orten des Kosmos
Was passiert, wenn Sterne explodieren oder Schwarze Löcher ganze Sternsysteme verschlingen? Die neue Show „Extremes Universum“ nimmt im LWL-Planetarium das Publikum ab sofort mit auf eine Reise durch Raum und Zeit. Für das Publikum geht es zu den gewaltigsten Phänomenen des Universums. Mit aufwendigen, bislang nie gezeigten 3D-Visualisierungen und aktuellen wissenschaftlichen Daten wird das Weltall zum Leben erweckt. Die rund 50-minütige Show richtet sich an Interessierte ab 14 Jahren und wird an folgenden Terminen gezeigt: Sonntag (23.11., 16 Uhr), Donnerstag (4.12. & 18.12., jeweils 17 Uhr), Samstag (13.12., 17 Uhr) und Dienstag (23.12., 17 Uhr). Sie kann zudem von Gruppen als Auswahlprogramm zu bestimmten Zeiten gebucht werden.
Komplexe Inhalte visuell ansprechend vermittelt
„Extremes Universum“ wurde produziert im Rahmen des Sonderforschungsbereichs SFB1491 mit wissenschaftlichen Beteiligungen der Ruhr-Universität Bochum, der TU Dortmund und der Bergischen Universität Wuppertal und unter Beteiligung der Planetarien in Bochum, Münster und Mannheim. Co-finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG. Die Produktion erstreckte sich über einen Zeitraum von zwei Jahren. An der aufwendigen Umsetzung der Visualisierungen waren mehrere externe Studios beteiligt – unterstützt vom hauseigenen Kreativteam des Münsteraner LWL-Planetariums.
Die Show entstand in enger Zusammenarbeit mit den Hochschulen. Astrophysiker:innen der Universitäten lieferten die wissenschaftlichen Grundlagen für das Programm – ein einzigartiger regionaler Bezug, der die Schau besonders macht. "Komplexe Inhalte werden auf verständliche und zugleich visuell ansprechende Weise vermittelt", sagt Planetariumsleiter Dr. Tobias Jogler vom LWL-Planetarium. „Extremes Universum erklärt nicht nur kosmische Sensationen wie Sternenexplosionen, Gammastrahlen, Neutrinos oder die gigantischen Magnetfelder von Galaxien, sie macht auch deutlich, wie eng diese Forschung mit unserer Region verknüpft ist. Darüber hinaus bietet die Show einen seltenen Einblick in außergewöhnliche Phänomene des Weltalls, die bisher kaum Teil klassischer Planetariumsprogramme waren", erklärt der Astrophysiker.
Forschung am Rand des Vorstellbaren
Was geschieht, wenn Sterne explodieren, Schwarze Löcher Materie verschlingen oder Teilchen fast mit Lichtgeschwindigkeit durch das Weltall fliegen? Die Planetariumsshow „Extremes Universum“ nimmt das Publikum mit auf eine Entdeckungsreise zu den extremsten Orten des Kosmos – und zu den Menschen, die sie erforschen. Mehr als 100 Wissenschaftler:innen aus der Region blicken mithilfe modernster Teleskope und aufwändiger Rechnungen in die Tiefen des Universums. Sie untersuchen Teilchen der kosmischen Strahlung sowie Licht, das für das menschliche Auge oft unsichtbar ist, von Radiowellen bis hin zu Gammastrahlen. Die Reise führt zu Teleskopen in aller Welt. Sie spüren Strahlung auf, die aus Prozessen stammt, deren Energie die des größten irdischen Teilchenbeschleunigers bei Weitem übertreffen kann. Sogar hinunter ins ewige Eis der Antarktis geht es, wo ein ganz besonderes Instrument Neutrinos aus dem All nachweist. Die Zuschauenden finden sich mitten im Überrest einer Sternexplosion wieder, in dem Teilchen sehr hohe Energien erreichen, bevor sie ihre Reise durch den Kosmos antreten. Sie sehen, wie riesige Magnetfelder ganze Galaxien im Radiolicht leuchten lassen und erleben, wie am Rand eines Schwarzen Lochs im Zentrum einer Galaxie Gas extrem aufgeheizt und sogar ein ganzer Stern zerrissen wird. Es wird deutlich: Das ganz Große im Universum hängt eng mit dem Allerkleinsten zusammen – und oft ist der Schlüssel zum Verständnis ein fremdartiges Objekt in der Tiefe des Alls.
Regie führte das Team des Planetarium Bochum, die Musik stammt aus der Feder von Johannes Kras, als Sprecherin führt Sarah Giese durch die Planetariumsshow.
Weitere Informationen: www.lwl-planetarium-muenster.de
Bild: LWL/Jogler
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