Kaleb Erdmann »Die Ausweichschule«
Achtung: Lesung wurde vom 26. auf den 28.1. verschoben!
Am letzten Tag der Abiturprüfungen im Jahr 2002 fallen Schüsse im Erfurter Gutenberg-Gymnasium. Unser Erzähler erlebt diesen Tag als Elfjähriger, wird mit seinen Mitschülern evakuiert und registriert in den folgenden Wochen die Hilflosigkeit der Erwachsenen im Angesicht dieser Tat. Mehr als zwanzig Jahre später bricht das Ereignis völlig unerwartet erneut in sein Leben ein und löst eine obsessive Beschäftigung mit dem Sujet aus, die in ein Romanprojekt münden soll. Aber warum nach so vielen Jahren alte Wunden aufreißen? Hat er ein Recht dazu? Wie verhält es sich mit seinen Erinnerungen, welche Geschichten hat er so häufig erzählt, dass sie wahr wurden?
»Die Ausweichschule« ist ein gekonntes Spiel mit Perspektiven, ein Stück Autofiktion, das gleichermaßen publikumskritisch (wie voyeuristisch ist unser Interesse an der Aufarbeitung von Gewalttaten?) wie autokritisch ist (was gibt mir das Recht, über diesen Tag zu schreiben?). Ein pointierter, persönlicher, erschütternder Text über ein Phänomen, das uns weltweit umtreibt (park x ullstein 2025).
Kaleb Erdmann, Jahrgang 1991, studierte Literarisches Schreiben am DLL, sowie Soziologie und Politische Theorie. Er war Finalist des open mike, und sein erster Roman »wir sind pioniere« wurde mit dem Debütpreis der LitCologne ausgezeichnet. Zuletzt schrieb er für das Berliner Ensemble das Stück »Always Carrey On«. Am 26. Januar 2026 erhält er für »Die Ausweichschule« den Förderpreis des Bremer Literaturpreises, daher musste die für diesen Tag geplante Lesung in Leipzig auf den 28. Januar verschoben werden.
Eintritt: 10,- / 7,- EUR. Tickets an der Abendkasse oder unter
https://rausgegangen.de/events/kaleb-erdmann-die-ausweichschule-2/
Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig e.V.
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