María de Buenos Aires

Astor Piazzolla, der König des argentinischen Tango Nuevo, revolutionierte seit den 1950er Jahren den traditionellen Tango, indem er Einflüsse klassischer und moderner Musik, Jazz und Pop integrierte. Mit scharfen Rhythmen und markanten Akkorden schuf er neue Ausdrucksformen, wobei das Bandoneon, ursprünglich aus dem Rheinland, im Mittelpunkt blieb.

Die Begegnung mit dem Dichter Horacio Ferrer brachte eine poetische Dimension in Piazzollas Musik. Ihr bekanntestes gemeinsames Werk, „María de Buenos Aires“ (1968), ist eine „Tango-Operita“, die den Mythos von Buenos Aires und seinen Frauen thematisiert. María verkörpert die Vorstadt und die Leidenschaft, doch in der Stadt bleibt sie ziellos und wird dazu verdammt, als Schatten umherzuirren.

Das Werk ist ein surrealistisches Tango-Märchen, das auch die politischen Aspekte einer von Diktatur und Widerstand geprägten Stadt beleuchtet. Die musikalische Leitung hat die argentinische Dirigentin Natalia Salinas, während die Choreografin und Regisseurin Teresa Rotemberg die Inszenierung übernimmt.

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