YOUNG REBEL SET waren ein, und dafür gibt es kein besseres Wort, Phänomen.
Man kann die Geschichte der Band im Nachhinein natürlich romantisieren und nostalgisch verklären, aber es war so. Sieben Freunde Anfang 20 gründen in der KuBar in Stockton-on-Tees, im Nordosten Englands, eine Band und schreiben ihren ersten Song, der heißt „If I Was“. Und der findet, durch heute nicht mehr zurückverfolgbare Rock’n’Roll-Magie, seinen Weg zum Schweizer Konzertveranstalter Martin Schrader. Der weiß genau, wer den als nächstes hören muss, und schickt ihn an Danny Simons, der für Grand Hotel van Cleef in Deutschland die Konzerte bucht.
Das Feuer ist gelegt. Wenig später fliegt Thees Uhlmann nach Newcastle, um eins der ersten Konzerte der Band zu sehen. Er lernt die Band kennen, und noch in dieser Nacht wird die Sache klar gemacht. Anfang 2010 spielen YOUNG REBEL SET ihre ersten Konzerte in Deutschland, über Grand Hotel van Cleef erscheint eine erste EP mit den ersten Stücken der Band. Die Shows sind wild, unberechenbar, hedonistisch, auch mal chaotisch. Im April 2011 erscheint das Debüt „Curse Our Love“, in UK kommt die Band bei Ignition Records (u.a. Oasis, Primal Scream, Hard-Fi, …) unter Vertrag. Natürlich gab es das Internet bereits, aber „Hype“ funktionierte damals eben anders. Über die Musik, über die Konzerte. Durch Mund-zu-Mund Propaganda werden die Konzerte immer größer und Ende 2011 stehen in Berlin und Hamburg bereits gut 1.000 Fans vor der Bühne, wenn Sänger Matty Chipchase und die Brüderpaare Parmley und Evans sie betreten.
2013 folgt das zweite Album „Crocodile“, und 2015 endet die Geschichte vorerst mit einer Pause auf unbestimmte Zeit. Die letzten fünf Jahre waren intensiv, vielleicht eine Spur zu sehr. Es soll vier Jahre dauern, bis Matty Chipchase seine Gang wieder zusammentrommelt: Neue Songs liegen bereits in der Schublade, es werden Reunion-Konzerte geplant. Im Dezember 2019 verstirbt Matty mit nur 35 Jahren, zu den Konzerten kommt es nicht. Im September 2024, am Tag, an dem Matty seinen 40. Geburtstag gefeiert hätte, treten seine Bandmates mit der Unterstützung der lokalen Musikszene in der KuBar in Stockton auf. Sie feiern Mattys Texte, ihre gemeinsamen Songs, ihre Freundschaft. Wieder brennt ein Feuer. Und so entscheiden sich die Gründungsmitglieder Andy und Chris Parmley und Luke Evans dazu, die Gang doch noch einmal zu versammeln: Mit weiteren ehemaligen Besetzungsmitgliedern und Wegbegleitern tourten YOUNG REBEL SET im September 2025 erneut durch Europa, und spielten nicht nur ihre unzerstörbaren Songs „If I Was“, „Lion’s Mouth“, „Walk On“, „Measure of a Man“ und wie sie alle heißen, sondern auch Stücke ihrer zur Tour veröffentlichten, neuen EP „Sun“.
Matty war leider nicht mehr da, die Magie aber schon. Ausverkaufte Konzerte in Hamburg, Berlin und Köln, überall glückliche Gesichter, vom Mitsingen heisere Stimmen und nassgetanzte T-Shirts. Zum aktuellen Line-Up der Band gehören neben den Brüdern Andy und Chris Parmley (Gitarre und Schlagzeug) und Bassist Luke Evans auch Andy Bensley, der früher nicht nur Demos für die Band aufnahm oder sich um den Livesound kümmerte, sondern auch bereits als Gitarrist mit tourte. Am Klavier sitzt Alfie Annable. Die Position an den Leadvocals übernimmt der Liverpooler Sänger Tom Blackwell.
Die Band dazu: „Niemand kann Matty ersetzen. Er war einzigartig in jedem Sinne des Wortes, und wir spüren seinen Verlust immer noch unmessbar. Als die Idee entstand, das Ende von Young Rebel Set neu zu schreiben, ein Kapitel hinzuzufügen, war es klar, dass die Position am Mikrofon am schwierigsten zu besetzen wird. Wir wussten, dass wir jemanden finden müssen, der Matty nicht einfach kopiert, das ist unmöglich, sondern jemanden, den wir als Musiker respektieren und der seinen eigenen Stil und Stimme in unsere Songs bringen kann. Mit Tom Blackwell haben wir genau diese Person gefunden: Er kommt ursprünglich aus Liverpool, und wir lernten in vor gut zehn Jahren in London kennen, als wir unser zweites Album aufnahmen. Wir verbrachten viel Zeit miteinander, und kürzlich heiratete er eine gute Freundin von uns und ist zu uns in die Nähe nach Teeside gezogen. Wir lieben Toms Stimme und seine eigenen Songs als Solo-Artist, er wird auch als Support bei den Konzerten im September spielen, und könnten nicht froher sein, dass er auf dieser Tour auch für uns am Mikrofon steht.“
Mark Evans, Lukes‘ Bruder, der ursprüngliche zweite Gitarrist der Band, wird zwar nicht mit auf Tour kommen, aber böses Blut gibt es keineswegs: „Natürlich hat Mark anfangs auch mit der Idee gespielt, mit uns auf Tour zu kommen, aber als die Pläne konkreter wurden, hat er entschieden sich stattdessen lieber auf sein eigenes Album zu konzentrieren. Wir haben gemeinsam viele seiner Solo-Songs aufgenommen, die bald erscheinen werden. Die Platte klingt großartig, haltet die Augen offen!“
Die Sorge, dass die umjubelte Comeback-Tour im September 25 ein einmaliges Erlebnis war, kann weggewischt werden: YOUNG REBEL SET sind im Mai 2026 zurück in Deutschland und haben mit THE DEADNOTES ein weiteres, absolutes GHvC-Live-Powerhouse als Support dabei.
THE DEADNOTES
Der Begriff ‚Rock ’n‘ Roll‘ ist zu einer Art Punchline geworden, ein musikgewordenes Synonym für verstaubte Geschlechterrollen, Altbackenheit, breitbeiniges Mackertum. Es ist also, wie in so vielem genau heute, an der höchsten Zeit, mal rundum zu erneuern – THE DEADNOTES nennen ihr drittes Album „Rock ’n‘ Roll Saviour“ und geben dem diffusen Sammelwort damit ein zeitgemäßes, lang überfälliges Update.
Die zerstörerische Kraft des Rock ’n‘ Roll ist zu genüge dokumentiert und kennen beide selbst nur gut genug, doch Darius Lohmüller und Jakob Walheim stellen lieber die nicht greifbare, aber dennoch immer spürbare, Kraft der Musik in den Vordergrund.
Denn trotz aller Klischees gibt es ja auch diese fundamentale Wahrheit: Die zu lauten Songs, die zu langen Nächte, die zu wahren Textzeilen im richtigen Moment – Das alles kann dich retten, egal was ist. Wer das schon gespürt hat, weiß, dass es stimmt. THE DEADNOTES haben Songs geschrieben, die genau das für dich tun wollen.
Die neue Single „Jesus Christ! (I’m Sick And Tired Of Falling In Love)“ stößt, nach dem ebenfalls bereits als Video erschienenem Albumintro „December 31st“, die Tore zu „Rock ’n‘ Roll Saviour“ auf – Eine Platte, die zwar kein Konzeptalbum im herkömmlichen Sinne ist, aber dennoch in zehn Momentaufnahmen eine Geschichte erzählt, die letztendlich von der Musik in allen Dingen handelt. Songs darüber, ohne Kompromisse Alles zu wollen.
Mit einem Gitarrenriff, das wie die Titelmelodie zum ganzen Album klingt, einem mit viel Detailverliebtheit nachgebautem 80s Drumsound, Saxofon bis zum Anschlag und einer ungebändigten Spielfreude steht „Jesus Christ!“ wie kein anderer Song für die Freiheit, die sich THE DEADNOTES in den letzten Jahren erspielt haben.
„Dieser Song war der erste, den wir für das neue Album geschrieben haben. Ich steckte in einem unfassbaren Loch und war verzweifelt auf der Suche nach irgendeinem Kick. Glücklicherweise fand ich Ende 2022 einen Therapieplatz, der mich stabilisiert hat. Wir schrieben diesen Song, und erst danach entdeckte ich Artists wie Huey Lewis oder Tom Petty für mich – und plötzlich ging da eine völlig neue Welt für mich auf“, erzählt Sänger und Gitarrist Darius.
THE DEADNOTES begegnen auf „Rock ’n‘ Roll Saviour“ der Härte des Alltags mit einer Romantik, die nicht naiv, aber die sich bewusst ist: Manchmal muss es schlimmer werden, bevor es besser wird. Aber besser wird es.
Im März 2025 spielen THE DEADNOTES die erste Deutschland-Tour zu ihrem neuen Album, das am 21.02.25 über Grand Hotel van Cleef erscheint, als Quartett mit Schlagzeuger Felix Overhoff und Multiinstrumentalist Paul Hofer-Bottomley. Und wer weiß, dass die Band seit ihrer Gründung bereits über 600-mal in ganz Europa auf der Bühne stand, der weiß auch, dass es nicht nur bei den bisherigen Shows bleiben wird.
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