Die Vodkagespräche

– Von Arne Nielsen –

In dem Stück geht es um zwei weltoffene, liberale Schwestern aus der bürgerlichen Mitte, die nach dem Tod ihres Vaters ein großes Haus erben. Nachdem die Trauergäste gegangen sind, beginnen sie, die klassischen sieben Todsünden – Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Faulheit – an nur einem Abend auszuleben. Die Kirche spielt als moralische Instanz keine Rolle mehr, und so lassen sie sich, unterstützt durch reichlich Vodka, auf ihre Laster ein. Dabei zeigt sich, dass jede Schwester ihre eigenen Vorlieben hat: Die eine neigt mehr zur Wollust, die andere zur Völlerei. Das Bild des Wassers am Ende des Grundstücks, in dem der Vater gestorben ist, wirkt zwar mäßigend, hält sie aber nicht wirklich auf. Am Ende wird noch auf das juristische Konzept des Verfügungsunterlassungsvermächtnisses angespielt, das die meisten zum Glück nicht kennen. Der Text spielt mit schwarzem Humor und thematisiert, wie schnell alte moralische Grenzen nach einem Erbe verschwimmen können.

Hamburger
Kammerspiele

Mit
Karoline Eichhorn
Catrin Striebeck
Sepp Bierbichler (Stimme)

Werkeinführung
18:45 Uhr

Abonnement S, W
Preisklasse PK 3

Vorverkauf 29. Juli 2025

Foto © Bo Lahola

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