Follow Corps Rhenania Bonn to get updates.
Follow Corps Rhenania BonnFast so lange wie die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität selbst gibt es uns, das Corps Rhenania Bonn. Mit einer 192-jährigen Geschichte sind wir die älteste Bonner Studentenverbindung in Bonn und verstehen uns als Teil der Universität und der Stadt. Wir sind davon überzeugt, daß ein Studium, das den Namen verdient, mehr sein muß als der - unerläßliche - Erwerb des Wissens und der Fertigkeiten im Fach. Hinzukommen müssen zum Beispiel die Fähigkeiten, mit Menschen anderer Interessen und Berufsfelder zu kommunizieren, den eigenen Standpunkt zu finden und wenn nötig zu berichtigen, fremde Meinungen zu verstehen, ohne die eigene dabei zu verlieren, und Konflikte miteinander in der Sache so auszutragen, daß die persönliche Achtung voreinander gewahrt und künftige Zusammenarbeit möglich bleibt. Hiernach streben wir im Alltag des Zusammenlebens in unserem Haus in der Adenauerallee, das beste räumliche Voraussetzungen für eine zielstrebige Studiengestaltung und manche Annehmlichkeiten darüber hinaus bietet. Unser Corpshaus ist Mittelpunkt unserer gemeinsamen Aktivitäten und bleibt jedem von uns ein fester Bezugspunkt, wenn ihn Familie oder Beruf weit weg von seinem Studienort geführt haben. Über die Studienzeit hinaus, über räumliche und zeitliche Grenzen hinweg, verbinden uns dabei die in der aktiven Zeit geschlossenen Freundschaften ein Leben lang. Jedem Rhenanen wird in den ersten Studiensemestern die Verantwortung übertragen, zusammen mit den anderen die Gemeinschaft lebendig zu halten und das Corpsleben nicht zuletzt nach seinen eigenen Vorstellungen zu gestalten. In seiner Hand liegt es, eine Gemeinschaft fortzuführen und zu prägen, die Mittelpunkt für uns alle und zugleich Anziehungspunkt für Kommilitonen und Gäste ist. Dabei ist die ganze Palette von Veranstaltungen, wie sie sich in unserem Semesterprogramm findet - Seminare, Vorträge, Besuche bei und von anderen Verbindungen, Feten, Bälle und Konzerte - , nur eine Seite der Gemeinschaft. Die andere, oft entscheidendere, ist das tägliche Miteinander. Nach der Aktivenzeit nimmt jeder von uns zunächst als "Inaktiver" und nach dem Examen als "Alter Herr" Anteil am Corpsleben. Alte Herren lösen mit ihrem Beitrag einen "Generationenvertrag" ein, sie tragen den Corpsbetrieb finanziell und geben zurück, was ihnen in der Studienzeit zugutegekommen ist. Stimmrechte in den Gremien des Corps haben sie grundsätzlich nicht. Als Corps unterscheiden wir uns von vielen Verbindungen seit jeher durch das in unserer Konstitution und den Statuten unseres Dachverbandes, des Kösener Senioren-Convents-Verbandes, festgelegte Toleranzprinzip. Wir kennen keine politischen, religiösen oder weltanschaulichen Vorgaben für Mitglieder unserer Gemeinschaft, auch nicht stillschweigend. Ebenso fremd sind uns nationale Abgrenzungen: Viele unserer Corpsbrüder sind nicht deutsche Staatsbürger. Auch wenn es zunächst paradox erscheint: Wir verstehen uns als Individuen, nicht als Gruppe. Wir stehen zu der Tradition des akademischen Fechtens. Viele verwechseln dies mit einem Duell. Für uns ist es mehr ein Kampf gegen sich selbst, als mit dem sorgfältig ausgewählten, gleichwertigen Partner. Ernsthafte Verletzungen sind dabei ausgeschlossen. Wir studieren mit Ernst und feiern fröhlich. Wer mehr aus seiner Studienzeit machen und uns kennenlernen möchte, Fragen zur Stadt oder zum Studium hat, dem stehen bei uns jederzeit die Türen offen.