Im Jahre 1924 ergriff der damalige Ortsvorsteher Ägidius Weinand die Initiative, einige beherzte Männer um sich zu scharen, die sich freiwillig und uneigennützig in den Dienst für den Nächsten stellten. Das Fundament der Bad Salziger Feuerwehr wurde gelegt. Schon bald konnte der Ortsvorsteher, den man auch zum Brandmeister beauftragte, auf eine 50 köpfige, in fünf kompletten Zügen organisierte Mannschaft blicken, die sich tatkräftig zur Bekämpfung von Flächen- und Hausbränden sowie anderen Gefahren engagiert einsetzte.
Dies alles genügte damals den stolzen Veteranen nicht. Neben Ihrer eigentlichen Aufgabe wollte man auch am kulturellen Leben in Bad Salzig teilnehmen. So geschah es, dass man im Januar 1925 aus den Reihen der Feuerwehrkameraden eine Musikkapelle aus der Taufe hob.
Nicht nur von Freud, sondern auch von viel Leid wird in dieser Zeit in alten Protokollbüchern berichtet. Wie in vielen rheinischen Dörfern und Städten wurde auch Bad Salzig von Großbränden und Hochwasser-Fluten heimgesucht. Allen damit verbundenen Aufgaben und Pflichten zum Trotz, pflegte man weiterhin die Musik. Doch leider verklangen mehr und mehr die beliebten Melodien, als 1939 die unselige Zeit des II. Weltkrieges begann...
Nach dem totalen Zusammenbruch 1945 galt es zunächst die Feuerwehr neu aufzubauen und das Vereinsleben in normale Verhältnisse zu lenken. Bereits 1947 nahm die Feuerwehrkapelle im ehemaligen Winzerkeller unter Leitung von Peter Volk die Proben wieder auf. Altpapier wurde gesammelt und gegen Notenpapier oder Noten eingetauscht.
1948 zeigte sich der erste Erfolg für einen guten Kameradschaftsgeist: Löschzug und Kapelle arrangierten gemeinsam wieder nach langer Zeit einen Martinszug. Hierzu sei noch zu erwähnen, dass für die Martinswecke erst Mehl gesammelt werden musste.