Europa zieht die Mauern hoch – mitten in einer humanitären Katastrophe.
Der Dokumentarfilm „Kein Land für Niemand – Abschottung eines Einwanderungslandes“ beleuchtet die drastischen Folgen der europäischen Abschottungspolitik und die Rolle Deutschlands in diesem Paradigmenwechsel.
Während sich Deutschlands Asyl- und Migrationspolitik zunehmend von humanitären Grundsätzen entfernt, eskaliert die Lage an den Außengrenzen der EU. Die Dokumentation “Kein Land für Niemand” begleitet eine Rettungsmission im Mittelmeer, zeigt die katastrophalen Zustände in Lagern für Geflüchtete und gibt Menschen eine Stimme, die den lebensgefährlichen Weg nach Europa überlebt haben. Gleichzeitig blickt der Film auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland: Ein erstarkender Rechtspopulismus prägt den Diskurs, Flucht und Migration wird zunehmend kriminalisiert, und humanitäre Hilfe gerät unter Druck. Deutschland gibt hier immer wieder den Takt vor und Europa zieht nach.
Durch exklusive Interviews mit Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen und politischen Entscheidungsträger*innen hinterfragt „Kein Land für Niemand“ die aktuellen Narrative über Flucht und Migration und beleuchtet die Mechanismen, mit denen Angst und Populismus die politische Agenda bestimmen. Wie konnte es so weit kommen? Und welche Alternativen gibt es zu einem Europa, das sich immer weiter abschottet?
Ein Film über eine Krise, die weit mehr ist als eine Debatte über Grenzen – sondern eine über Menschlichkeit, Verantwortung und die Zukunft Europas. Das Regie-Duo, bestehend aus Max Ahrens und Maik Lüdemann, lernte sich 2014 im Filmstudium kennen. „Kein Land für Niemand“ ist ihr gemeinsames Langfilm-Debüt. Maik ist Regisseur und Kameramann und drehte für Firmen und gemeinnützige Organisationen prämierte Kino-, TV-, und Social-Media-Werbung. Für seine Dokumentation „Minden Replying" begab sich Maik 2016 auf einen Rettungseinsatz im Mittelmeer und erlebte das Ausmaß der Katastrophe an Europas Grenzen erstmals hautnah. Max ist Autor, Regisseur und Kulturwissenschaftler. Im Rahmen seines Studiums beschäftigte er sich mit den ideologischen, gesellschaftlichen und sozialen Zusammenhängen rund um das Thema Migration und Flucht und spezialisierte sich auf die Erforschung filmischer Darstellung von Trauma.
“Als wir 2022 mit der Arbeit an dem Film angefangen haben, hatten wir keine Ahnung, was uns in den nächsten drei Jahren bevorstehen würde. Wir wollten andere, hoffnungsvollere und konstruktivere Perspektiven auf das Thema Migration finden, die über wiederkehrende Silvester-und Freibaddebatten hinausgehen. Dann wurde der Film und wir mitgerissen von einem historischen Rechtsruck. „Kein Land für Niemand“ ist jetzt die Bilanz unserer ziemlich intensiven Reise durch das Zeitgeschehen und dokumentiert die migrationspolitische Wende, die wir gerade erleben. Wir möchten damit zu anderen, komplexeren und menschenfreundlicheren Migrationsdebatten beitragen und solche anregen, die Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft für alle machen.“
Die Umsetzung des Films wurde durch ein Förderbündnis ermöglicht, an dem folgende Organisationen beteiligt waren: Sea Watch, United4Rescue, Pro Asyl, German Doctors, Mennonitisches Hilfswerk und Sea Eye.
Tickets: 6,- VVK (zzgl Gebühren) // 8,- AK
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