Das Altmühltal beginnt mit der Altmühlquelle an der Frankenhöhe nordwestlich von Leutershausen und endet in Kehlheim an der Donau nahe Regensburg. Die oberen drei Viertel des Tals liegen im bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken. Ein Stück fließt die Altmühl durch den Landkreis Eichstätt in Oberbayern. Ein kleiner Teil gehört zur Oberpfalz, die Mündung zu Niederbayern. Für manche Autoren gilt es als die Wiege des Geotourismus in Europa.
FREITAG (03. Oktober 2025)
Feiertag in Deutschland… wir treffen uns gemütlich um 10.00 Uhr am Hundeplatz in Neuenmarkt, wo die Hunde noch toben können, bevor wir die vorher abgesprochenen Fahrgemeinschaften bilden und losfahren. Es geht auf die A9 Richtung Nürnberg und kurz hinter Feucht Richtung Oberpfalz/Mühlhausen zur Schleuse 25. Ich habe eine Treidelfahrt für uns gebucht, was sicherlich ein absolut einmaliges Erlebnis für die Hunde wird. Denn wer kann schon behaupten, schon einmal eine solche „alte“ Tradition mitgemacht zu haben?
Über Wasserstraßen wurden einst flachbodige Schiffe durch Muskelkraft von Menschen oder Tieren gezogen. Und genau wie vor rund 175 Jahren erleben wir den Ludwig-Donau-Main-Kanal: Gezogen von einem Pferd auf dem Treidelpfad gleitet der exklusiv nur für unsere Gruppe gebuchte Kahn, die „Alma Victoria“, ruhig auf dem Wasser dahin. 2024 wurde das Treideln auf dem Ludwig-Donau-Main-Kanal als immaterielles Kulturerbe Bayerns anerkannt.
Der Kanal erhielt seinen Namen von König Ludwig I von Bayern, der diese Wasserstraße bauen ließ. Von Bamberg bis Kelheim verbindet er auf 178 km den Main mit der Donau. Mit seinen 99 Schleusen überwindet er eine Höhe von 243 Metern. Durch eine wunderschöne Landschaft geht unsere Fahrt ab der Schleuse bis Pollanten und wieder zurück. Sie ist die einzige noch in Betrieb befindliche Schleuse auf dem Ludwigskanal. Hier überwindet die „Alma Victoria“ auf der Hin- und Rückfahrt jeweils eine Wasserhöhe von knapp 3 Meter.
Nach diesem spannenden Wasserabenteuer fahren wir noch ca. 45 km zu unserem Endziel, dem Braugasthof Trompete in der Barock- und Bischofsstadt Eichstätt, wo wir gemütlich einchecken und gemeinsam Abendessen können.
SAMSTAG (04. Oktober 2025)
Nach unserem Frühstück besuchen wir die historischen Sehenwürdigkeiten der Stadt, und da unser Gasthof eine perfekte Lage hat, geht heute alles „zu Fuß“. Vorbei an der Schutzengelkirche geht es zum Wittelsbacher Brunnen, am Jakobsturm vorbei zum Schöpfungszyklus und in den Hofgarten. Giovanni Gabrieli, ein venezianischer Kirchenmusiker, legte im Zuge des Baus der Sommerresidenz in Eichstätt einen terrassierten Hofgarten im französischen Stil mit geometrischen Heckenformen, Brunnen und Skulpturen an. An der südlichen Begrenzung zu den Altmühlauen hin entstanden drei, durch eine Einfriedungsmauer zusammenhängende Pavillons, die auf die Architektur des Schlosses reagieren. Maurizio Pedetti gestaltete 1780 den Mittelpavillon geschickt zum Belvedere um, indem er ihn nach zwei Seiten hin auflöste, eine Fontäne und eine Apsidenkalotte hinzufügte und so eine Grotte assozierte. Vom Hofgarten aus geht es weiter über etliche Schleifen durch den Ort und grüne Landschaften zum Figurenfeld Eichstätt. Hier im Hessental, einer sanften Mulde auf den Hängen zwischen Eichstätt und Landershofen, hat der Bildhauer Alois Wünsche-Mitterecker ein fesselndes Mahnmal gegen Krieg und Gewalt geschaffen. 78 überlebensgroße Plastiken kauern, bäumen sich auf und kriechen auf dem Figurenfeld des Künstlers - ein eigentümlicher Gegensatz zu der kargen Juralandschaft des Hessentals. Einzelne Figuren weisen zunächst den Weg in die Mulde, wo sich die Figuren zu einem bizarr erstarrten Schlachtfeld zusammenfügen.
Sie symbolisieren die Sinnlosigkeit von Krieg und Gewalt. Über 20 Jahre hat Alois Wünsche-Mitterecker an diesen Figuren aus Portlandzement, Granit- und Basaltkörnern gearbeitet. Die Vollendung des Werkes hat er selbst nicht mehr erlebt; ein Teil der Figuren wurde erst nach seinem Tode (Dezember 1975) in den Jahren 1976 - 1979 nach seinen Plänen aufgestellt.
Hier machen wir Rast, bevor wir uns auf den Rückweg entlang der Altmühl begeben (nehmt also gerne Brotzeit mit). Die gesamte Strecke beträgt etwa 10 km und der weitere Tag steht zur freien Verfügung. Abends treffen wir uns wieder vor Ort in unserem Gasthof zum Abendessen.
SONNTAG (05. Oktober 2025)
Mitte der siebziger Jahre wurde vom Landesvermessungsamt in München eine Erweiterung des trigonometrischen Festpunktnetzes durchgeführt. Dies war wegen der mannigfaltigen Veränderungen wie Flurbereinigung, Autobahnerweiterung und Straßenbau notwendig geworden. Das Landesvermessungsamt ermittelte 1979 den geografischen Mittelpunkt sozusagen als Schwerpunkt der Fläche Bayerns in unmittelbarer Nähe der Burg Kipfenberg. 1980 wurde der Findling als Markstein aufgestellt und der geografische Mittelpunkt in einem Festakt eingeweiht. Heute ist die Stelle zu einem offenen Begegnungsplatz mit Sitzgelegenheit und Infotafel umfunktioniert und da sie ziemlich genau auf unserer Fahrtstrecke liegt, machen wir dort eine kurze (Foto)pause.
Danach geht es weiter zum Dinosaurier Freilichtmuseum Denkendorf. Wir waren vor vielen Jahren schon einmal mit einer Hundegruppe dort und die Vierbeiner fanden das tolle, weitläufige Gelände mit all den großen Figuren sehr spannend. Und die Menschen hatten auch ihren Spaß 😉
Wie war das, als Flugsaurier, Landsaurier und Meeressaurier die Erde bevölkerten? Was ist passiert, dass die Dinosaurier ausgestorben sind? Auf dem Erlebnispfad begibt man sich auf eine spannende Reise durch die verschiedenen Erdzeitalter und taucht ein in 400 Millionen Jahre Entwicklungsgeschichte. Die über 60 lebensgroßen Nachbildungen, die mitten im Wald stehen, vermitteln das Gefühl, Teil der Urgeschichte zu sein. Dabei kann man den gewaltigen Brachiosaurus, den riesigen Diplodocus oder den gefährlichen T-Rex nicht nur anschauen. Man kann sie auch berühren und die fundierten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den Urzeitgiganten verstehen lernen. Wer möchte, kann dort auch gerne einen kleinen Nachmittagssnack einnehmen, es gibt ein regionales Angebot und auch vegetarische und vegane Speisen. Und am späten Nachmittag geht es dann wieder zurück Richtung Heimat.
Auf eine tolle Alltagsauszeit!
Die gesamte Ausschreibung inklusive Anmeldeformular findet ihr unter
https://auf-4-pfoten.de/wp-content/uploads/2024/09/Ausschreibung.pdf
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