Two Gentlemen Of Cologne - Joe Scholes und Robert Taylor geben sich die Ehre und spielen neue und alte Kracher, mal solo, mal zu zweit. Und vermutlich finden sie zwischendurch im gemütlichen „Wohnzimmer“ des Heimathirsch Zeit, ein wenig zu plaudern.
JOE SCHOLES - „Singer/Songwriter mit Ska DNA“ (Stadtvrevue)
2025: Nach mehreren Touren mit seinem Tribute-Programm für den britischen Sänger Terry Hall (The Specials u.a., 1959-2022) wird Joe Scholes aktuell wieder von den eigenen Sachen in Beschlag genommen. Für 2026 ist in Zusammenarbeit mit dem legendären Ska/Jazz-Produzenten Victor Rice (Sao Paulo, New York) ein neues Album angekündigt; der Nachfolger zu „Songbook Vol. II“, auf dem Joe Scholes Ska und Songs auf nicht viel mehr als eine Gitarre und eine Stimme reduzierte. Diesmal soll es mehr „bells and whistles“ geben, ohne dass der Singer/Songwriter-Vibe verloren geht. Bei den anstehenden Shows werden schonmal neue Songs vorgestellt, Backstories ausgebreitet, aber bestimmt auch das ein oder andere ans Herz gewachsene Cover aus der Welt des 2Tone intoniert (von „It Doesn’t Make It Alright“ zu „My Girl“).
Joe Scholes war als Sänger und Songwriter der Band The Braces Teil der ersten Ska-Generation in Deutschland. In der Zeit zwischen 1984 und 1991 wurde im In- und Ausland getourt. Die Band war auf den maßgeblichen Compilations vertreten
und veröffentlichte eigene Alben für Labels auf Unicorn Records (London) und Pork Pie (Berlin). Hinzu kam gelegentliche Re-Unions und 2002 ein weiteres Album. Seit 2007 ist Joe Scholes vorwiegend solo als Singer/Songwriter und als Theatermusiker am Start. Sein Solo-Debut „Songbook Vol. II“ erschien 2016.
ROBERT TAYLOR tauchte Mitte der 90er Jahre erstmals in der Kölner Musikszene auf – als Sänger und Gitarrist der vierköpfigen Band Tonic, deren eigenwilliger Britpop-Stil mit Straßengigs und ausverkauften Konzerten im Luxor schnell an Bekanntheit gewann. Nach dem Ende von Tonic begann Taylor eine eher unspektakuläre Phase als Solo-Singer-Songwriter, die er um die Jahrtausendwende mit einem Ausflug in die Clubszene abschloss: Als Gastsänger lieh er seine zugeknöpfte Baritonstimme Mathias Schaffhäusers überraschend mainstream-tauglichem Dancefloor-Hit – einer stilvollen Techno-Coverversion des Icehouse-Songs Hey Little Girl.
In der Zwischenzeit hatten Taylor und sein ehemaliger Tonic-Songwriting-Partner Alex Paulick-Thiel ihre musikalischen Differenzen beigelegt und begannen, selbst mit elektronischer Musik zu experimentieren. Das Ergebnis war ihr erstes Album als Coloma, das auf Schaffhäusers Label Ware erschien. Coloma trat unter anderem beim renommierten Sonar Festival in Barcelona auf, erhielt einige französische Newcomer-Preise und veröffentlichte insgesamt vier Alben, bevor das Projekt in den Hintergrund trat. Kürzlich kündigten sie die Veröffentlichung eines neuen Albums an.
In den letzten zehn Jahren war Taylor gelegentlich in der Kölner Kulturszene zu sehen – bei Kunstausstellungen, Lyriklesungen, Straßenfesten, kurzlebigen Residenzen und manchmal auch als Rhythmusgitarrist der Speed-Polka-Band Skurilli. Außerdem ist er bekannt dafür, bei Joe Scholes-Konzerten mit voller Stimme im Publikum mitzusingen.
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