Morgen ist es wieder soweit! Die „Spechtn“ kommen in Konnersreuth Punkt 12 Uhr und bettelt nach Essen. Den Rest des Jahres schlafen sie in der „Stoaglupm“ (Geröll im Wald).
Seit Jahrhunderten kommen die scheue Waldwesen eine Stunde lang an Heiligabend aus ihrem Versteck.
Kinder müssen ihre Essensreste in den Garten stellen oder an Obstbäumen schütteln damit sie die „Spechtn“ besänftigen und es im nächsten Jahr eine gute Ernte gibt.
Es sind angsteinflößende Gestalten, die mit Stroh und Kopftüchern bekleidet sind. Ihre Gesichter sind nicht zu erkennen und sie haben Sicheln dabei. Humpelnd und mit krächzender Stimme schreien sie „Weza weza Bach aufschnein!“ oder „Hunger, gebts ma wos zum Essn!“
Der Brauch sagt, wenn man an Heiligabend Mittag die Specht nicht sieht, kommt auch kein Christkind!
Am Marktplatz sind „milderen Spechten“ unterwegs, die auch Süßigkeiten gegen Essen tauschen. Dort treffen sich viele Familien. Im restlichen Dorf sind die wilden unterwegs, denen man lieber nicht persönlich begegnen möchte.
Kennt ihr diesen Brauch?
Wer traut sich morgen Mittag nach Konnersreuth?
Ach übrigens, @Yvette Eckstein hat den Krimi "Wen die Specht holt" geschrieben. Den könnt ihr im Schafferhof erwerben!
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