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About FC Sporting Mertzig

Ungefähr hundert Gemeinden gehören zum ländlichen Raum unseres Landes. Seit Jahrzehnten verändert sich das Aussehen der Dörfer in einer steten Entwicklung, im Laufe derer moderne Gebäude neben der früheren architektonischen Bausubstanz entstehen. Dieser Wandel betrifft nicht nur die Bauten, auch die zwischenmenschlichen Beziehungen ändern sich zwangsläufig. Die romantisch verklärte Beschaulichkeit des früheren Dorflebens ist der modernen Hektik gewichen. Enge Beziehungen zwischen Dorfbewohnern, die seit Generationen zusammen wohnten, werden seltener. Man ist im Ösling geboren, aufgewachsen in der Hauptstadt, arbeitet einige Jahre in der Minettegegend, wohnt aber seit Kurzem im Westen des Landes. Neben beruflicher Beweglichkeit, der Hektik des Alltags verkümmern soziale Verbindungen, gehen Sitten und Gebräuche verloren, lebt man nicht mehr miteinander, sondern einfach nur noch nebeneinander. Nicht einmal die Dorfschenke, traditionellerweise der Platz der Zusammenkunft, Begegnungsstätte der Menschen, des persönlichen Austauschs, hat diesem Trend widerstanden und erfüllt diese, historisch sicherlich beiläufigen, aber trotzdem positiven Aspekte, höchstens noch in ungenügender Weise. Die Dörfer sind vielerorts zu Pendlergemeinden verkommen, man glaubt unwillkürlich Schlafstätten moderner Nomadenvölker zu erkennen. Weder die Kirche, noch die Schule sind im übertragenem Sinne „im Dorfe geblieben", wie die ständig zunehmende Zahl an „Pendelschülern" beweist. Den berühmten „Duerfbuttek", der fast komplett aus unseren Dörfern verschwunden ist, wollen wir hier nur am Rande erwähnen. Will man diesen verlorenen Reichtum erhalten und den negativen Entwicklungen der modernen Zeit entgegenwirken, so wollen wir hier nur eine von durchaus vielen integrativen Lösungen aufzählen: unsere Dorfvereine! Die Aufgaben, die Vereine erfüllen, sind mannigfaltig: ein Gesangverein bezaubert den grauen Alltag, die freiwillige Feuerwehr rettet Leben, die Fanfare bläst zum fröhlichen Dorffest, ein Sportverein kann, zusätzlich zur Schule, die Jugend auf die Prüfungen des Lebens vorbereiten. Jeder Mensch ist geprägt von dem, was vor ihm war und dies gilt sicherlich auch für das Vereinsleben. Deshalb wollen wir an dieser Stelle nicht ausschließlich über die Vereinschronik des 50-jährigen Jubilars berichten, sondern ebenfalls kurz die Vorgeschichte erwähnen. Wer das Gestern nicht gelernt hat, wird das Heute nicht verstehen und das Morgen nicht mitbestimmen. Aller guten Dinge sind drei. So ist man geneigt zu sagen, hinsichtlich der sportlichen Vergangenheit der Vorgänger des FC Sporting Mertzig. Erster sportlicher Gehversuch Nach dem Ersten Weltkrieg Anfang der 20er Jahre zählte die Ortschaft Mertzig drei Vereine: ein freiwilliges Feuerwehrkorps, einen kirchlichen Gesangverein sowie die Musikgesellschaft. Kein Wunder also, wenn sich sportbegeisterte Jugendliche zusammentaten, um ihre Freizeit mit Fußballsport zu verbringen. Zwar wurde mit ganz primitiven Mitteln gespielt; bei weitem nicht jeder konnte sich Kleidung und Fußballschuhe kaufen und so mussten oft die genagelten Werktagsschuhe herhalten, aber es war immerhin eine sportliche sowie kameradschaftliche Betätigung. Unter diesen Bedingungen bestand schon Mitte der 20er Jahre ein Verein, dessen Spielfeld sich "im Dëmpel" befand. Nach einigen Jahren stellte dieser Verein seine Tätigkeit ein. Zweiter Versuch Jedoch kurze Zeit später wurde ein neuer Verein gegründet, der "Club Sportif Mertzig" mit Monogramm CSM. Diese Mannschaft spielte bereits in kompletter Uniform: schwarze Schuhe sowie weißes Hemd mit Monogramm. Schuhe und Uniform waren von den Spielern selbst anzuschaffen. Dieser Verein konnte während seiner Tätigkeit mit sehr beachtlichen Resultaten aufwarten. So wurde u. a. 1932 in Perlé eine Coupespiel gewonnen; eine Standuhr mit zwei Seitensockeln. Spieler dieser Formation waren u. a. Agnes Léon, Stoffel Jean, Steiwer Jean, Collette Félix, Agnes Henri, Gilson Pierre sowie Bohler Jos, Peffer Jean und Goedert Nic aus Ettelbrück. Jedoch auch dieser Verein musste wegen großer Schwierigkeiten seine Tätigkeit bald einstellen. Das Spielfeld befand sich "im langen Pesch" (Terrain Wantz). Dritter verheißungsvoller Anlauf Zwei Jahre später, also 1934, wurde ein neuer Verein gegründet. Es war an einem Sonntagnachmittag, als sich mehrere Sportanhänger in der Barstube des Friseurmeisters Jean-Pierre Wagener-Blom (heute die Küche des Café Ribeiro) zusammentrafen und über die Gründung eines Fußballvereines berieten. Es waren dies u. a. Steiwer Jos, Kettel Jos, Losch Jean-Pierre und Heirandt Wilhelm. Da der vor Jahresfrist aufgelöste "CSM" u. a. wegen Geldschwierigkeiten eingegangen war, wollte man dem neuen "Kind" einen anderen Namen geben und so einigte man sich auf den Namen "F. C. Sporting Mertzig". Der Verein war aus der Taufe gehoben und konnte seine Tätigkeit beginnen. Zum Präsidenten wurde Heirandt Wilhelm bestimmt, während Steiwer Jos den Sekretär- und Losch J.-P. den Kassiererposten übernahmen. In der Folge wurden Statuten ausgearbeitet und genehmigt. An Spielern fehlte es nicht, da man gleich auf viele Spieler des früheren "CSM" zählen konnte, und so entstand mit der Zeit eine sehr starke erste Garnitur; bereits ein Jahr später konnte man mit zwei Mannschaften antreten. Jeder Spieler musste seine Uniform selbst bezahlen und auch die betreffenden Reisekosten wurden gemeinsam aus eigener Tasche bezahlt. Das Spielfeld während dieser Periode befand sich "im langen Pesch" hinter dem Hause Conzemius. Das Clublokal befand sich im Café Alexis Schaack, später Café Marso. In der Folge trat man damals der im Ösling bestehenden "Fédération Sportive Ardennaise" bei, welche ihren Sitz in Wiltz hatte. Etwa 25 bis 30 Vereine, hauptsächlich aus dem Ösling, bildeten diese Vereinigung, in welcher die Vereine der Bezirke eingeteilt waren. 1936 gelang es dem "F. C. Sporting Mertzig" Bezirksmeister zu werden und anschließend nach Barragespielen den Meistertitel "Champion de la F.S.A." zu erringen. Mannschaftsstellung der ersten Formation: Schaus Jean - Stoffel Jean-Pierre - Stoffel Jean - Steiwer Jos - Steiwer Jean Ottelé Aloyse - Gilson Pierre - Monville Nic Fellens Jean - Lucas Emile Agnes Henri Ersatzspieler: Marso Henri - Krippler Camille - Fellens Georges Mit Erringen des "Meisters der F.S.A" hatte der Verein eine beachtliche Höhe erreicht, welche aber in den folgenden Jahren, bedingt durch mehrere Abgänge, wieder etwas abflaute. Mit der Zeit wuchsen junge Spieler heran. Man sah einer besseren Zukunft entgegen, bis der Krieg alles zunichte machte. So manch guter Spieler, der zwangsrekrutiert worden war, war gefallen. Nach der Befreiung wurde dann intensiv am Aufbau des F. C Sporting mit den wenigen zur Verfügung stehenden Mitteln gearbeitet. Das erste Coupespiel, zu dem wir geladen wurden, war im Mai 1945 in Oberpallen. Die Transportmöglichkeiten bereiteten große Schwierigkeiten, denn nicht jeder besaß ein Fahrrad. Mit Traktor "Holzgas" und Anhänger sowie Körbe voll Holz, "zum Nachtanken", wurde der Spielertransport von Henri Conzemius bewältigt. Zwei Spiele wurden bestritten und gewonnen. Todmüde, aber voller Zufriedenheit und Stolz wurde die Trophäe auf selbem Wege nach Hause gefahren. Haupteinnahmequellen waren damals Theateraufführungen, wo jedes Mal talentierte, weibliche Mitspielerinnen zum guten Gelingen beitrugen, und Coupespiele, ausgetragen zu Ehren gefallener Kameraden. In Erpeldingen ergab es der Zufall, dass zwei aus der Mannschaft mit gleichem Vor- und Nachnamen vom Schiedsrichter zu sich befohlen wurden. Nach Angabe der Namen geriet der Herr in Schwarz in Zorn und schrie: "Oh, ihr beide wollt mich noch für dumm verkaufen! Alle beide raus." Nach vielem Hin und Her verließ dann unter großem Gelächter die ganze Mannschaft das Feld (Forfait). Bis dahin war alles in bester Ordnung. Kassenstand 36'000 Franken. Manch nützliche Anschaffungen wurden gemacht. Sogar eine Schreibmaschine nannten wir unser eigen. Die Angliederung an die F.L.F. im Jahre 1946 brachte eine große Wende. Auf sportlichem Gebiet ging es in den folgenden Jahren aufwärts. Nach der Spielzeit 47/48 schaffte der Verein den Aufstieg in die zweite Division. Das am 6. Juni 48 stattfindende Ausscheidungsspiel zwischen den Zweitklassierten der Bezirke wurde gegen Ulflingen mit 2:0 Toren gewonnen. An den beiden letzten Spieltagen dieser Mannschaftsrunde musste die Mannschaft des Sporting Mertzig "forfait" erklären, was wohl auf eine Krise im Verein hindeutete. Es wurde immer schwieriger, eine durchschlagskräftige Mannschaft aufzustellen. einige Spieler wechselten ihren Wohnsitz durch Heirat oder zogen zu ihrem Arbeitsplatz. Verkehrsmöglichkeiten gab es nur mit der Bahn, anschließend mit dem Linienbus. So mussten Spieler immer öfters mit dem Taxi geholt werden, was sehr hohe Ausgaben bedingte. Der Organisationsgeist flaute ab. Immer mehr Ausgaben, immer weniger Einnahmen. Das konnte auf die Dauer nicht gut gehen. 1952 war es dann soweit. Nach der Meisterschaft 51/52 stand die Mannschaft in der 2. Division, 3. Bezirk, auf dem zweitletzten Tabellenplatz, und der sportliche Abstieg stand fest. Ein Verein, der in kurzer Zeit Höhen und Tiefen gekannt hatte, brach zusammen und wurde aufgelöst. Schweren Herzens wird wohl mancher Spieler die Fußballschuhe an den Nagel gehängt haben und auf eine baldige Wiedergeburt gehofft haben. 1925 -> gegründet als Club Sportif Mertzig 1934-> Umbenennung in FC Sporting Mertzig 1940 -> Zwangsumbenennung FK Merzig 1944 -> Rückbenennung FC Sporting Mertzig 1952 -> Aufgelöst 1961 -> Neugründung als FC Sporting Mertzig

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