In der extremen Rechten konkurrieren derzeit zwei ideologische Strömungen: völkischer Nationalismus und radikaler Rechtslibertarismus, wobei letzterer in seinem demokratiegefährdenden Potenzial oft noch unterschätzt wird.
Der Kern der Ideologie: die reine Herrschaft des Privateigentums, die Verachtung des Staates, die Ablehnung demokratischer Prinzipien.
Der Soziologe Andreas Kemper zeigt die Linien auf, wie rechter Libertarismus aus einem radikalisierten Neoliberalismus entstanden ist, wie aus „Freiheit“ das Recht der Stärksten wurde.
Institutionen wie Parlamente, Gerichte und Sozialsysteme gelten dabei als illegitime Eingriffe in eine angeblich natürliche Ordnung des Wettbewerbs. Nicht das Gemeinwohl zählt, sondern ungezügelte Vertragsfreiheit und totale Eigentumssouveränität.
Teilhabe wird zur Störung, politische und rechtliche Gleichheit zur Ideologie, Solidarität zur Schwäche. In der Ordnung der Stärksten ist Demokratie ein Hindernis.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Kampagne #defenddemocracy von @momentmalwiesbaden und @schlachthof_wiesbaden.
Gefördert von "Demokratie leben!"
Eintritt frei - Rucksä#cke bitte an der Kasse abgeben
