Open Air Kino | Tamerlano für alle!
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Kostenlose Tickets hier:
https://lumiere-melies.de/open-air/
Große Stimmen im Großformat: Oper genießen, das geht auch auf der Leinwand. Als Zugabe zeigen wir einen Mitschnitt der diesjährigen Festspieloper im Open Air Kino im Freibad am Brauweg – umsonst und draußen. Egal ob Händel-Neuling, Wiederholungstäter:in oder begeisterter Schwimmer: Dieser Tamerlano ist für alle!
Die italienische Regisseurin Rosetta Cucchi hat Händels Tamerlano für die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen 2025 inszeniert: erschütternd, begeisternd und erschreckend aktuell laut dem Göttinger Tageblatt. George Petrou leitet das FestspielOrchester Göttingen und kostet jede dramatische Wendung im Stück genüsslich aus. „Ein Fest der Stimmen“, lobte das Fachmagazin Oper! das internationale Spitzen-Ensemble.
Und wenn auch der Morgen noch nicht graut, was könnte treffender sein, als den Blick nach oben zu den Sternen schweifen zu lassen, wenn es im Schlusschor der Oper heißt: „Seht, zu spotten der finsteren Nacht, sind die Zeichen hellen Tages am Himmel gemalt“.
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Zum Stück
Zwei große Herrscher stehen sich in Händels Oper Tamerlano Auge in Auge gegenüber: der titelgebende Tatarenfürst und Sultan Bajazet. Wobei das „Auge in Auge“ relativ ist, denn Tamerlano hat den türkischen Sultan besiegt und in Gewahrsam gebracht.
So weit, so wahr: Im Jahr 1402 unterlag das osmanische Heer unter Bayezid I. tatsächlich den von Tamerlan befehligten turkmongolischen Kriegern. Der Sultan geriet daraufhin in Gefangenschaft und starb einige Monate später. Die Grausamkeiten beider Herrscher waren legendär und stillten im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts nicht nur die obskure Neugier auf die exotisch wirkenden fremden Mächte, sondern dienten auch der Abarbeitung am lange als Angstgegner geltenden Osmanischen Reich.
Schon der französische Tragödienkönig Jean Racine versuchte sich 1672 an einer dramatischen Nacherzählung und begründete damit die sogenannte Türkenmode in der europäischen Kunst. Aber erst Jacques Pradon führte kurz darauf mit seiner Tragödie „Tamerlan ou la Mort de Bajazet“ den Stoff zum Erfolg und inspirierte damit Librettisten wie Komponisten in ganz Europa zu einem wahren Opernreigen.
Der clevere Händel sieht 1724 das Potenzial der Geschichte. Und er zaubert. In „Tamerlano“ besticht Händel mit ausgefeilten Rezitativen und tiefsinnigen, beinahe psychoanalytischen, hochsensiblen Arien. Atemberaubend: der durchkomponierte Selbstmord des stolzen Sultans, den Händel entgegen der Konventionen beinahe auf offener Bühne zeigt. Statt wie damals üblich den Freitod berichten zu lassen, vergiftet sich Bajazet vor dem Publikum und verlässt erst im allerletzten Moment die Bühne.
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Große Stimmen im Großformat: Oper genießen, das geht auch auf der Leinwand. Als Zugabe zeigen wir einen Mitschnitt der diesjährigen Festspieloper im Open Air Kino im Freibad am Brauweg – umsonst und draußen. Egal ob Händel-Neuling, Wiederholungstäter:in oder begeisterter Schwimmer: Dieser Tamerlano ist für alle!
Die italienische Regisseurin Rosetta Cucchi hat Händels Tamerlano für die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen 2025 inszeniert: erschütternd, begeisternd und erschreckend aktuell laut dem Göttinger Tageblatt. George Petrou leitet das FestspielOrchester Göttingen und kostet jede dramatische Wendung im Stück genüsslich aus. „Ein Fest der Stimmen“, lobte das Fachmagazin Oper! das internationale Spitzen-Ensemble.
Und wenn auch der Morgen noch nicht graut, was könnte treffender sein, als den Blick nach oben zu den Sternen schweifen zu lassen, wenn es im Schlusschor der Oper heißt: „Seht, zu spotten der finsteren Nacht, sind die Zeichen hellen Tages am Himmel gemalt“.
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Zwei große Herrscher stehen sich in Händels Oper Tamerlano Auge in Auge gegenüber: der titelgebende Tatarenfürst und Sultan Bajazet. Wobei das „Auge in Auge“ relativ ist, denn Tamerlano hat den türkischen Sultan besiegt und in Gewahrsam gebracht.
So weit, so wahr: Im Jahr 1402 unterlag das osmanische Heer unter Bayezid I. tatsächlich den von Tamerlan befehligten turkmongolischen Kriegern. Der Sultan geriet daraufhin in Gefangenschaft und starb einige Monate später. Die Grausamkeiten beider Herrscher waren legendär und stillten im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts nicht nur die obskure Neugier auf die exotisch wirkenden fremden Mächte, sondern dienten auch der Abarbeitung am lange als Angstgegner geltenden Osmanischen Reich.
Schon der französische Tragödienkönig Jean Racine versuchte sich 1672 an einer dramatischen Nacherzählung und begründete damit die sogenannte Türkenmode in der europäischen Kunst. Aber erst Jacques Pradon führte kurz darauf mit seiner Tragödie „Tamerlan ou la Mort de Bajazet“ den Stoff zum Erfolg und inspirierte damit Librettisten wie Komponisten in ganz Europa zu einem wahren Opernreigen.
Der clevere Händel sieht 1724 das Potenzial der Geschichte. Und er zaubert. In „Tamerlano“ besticht Händel mit ausgefeilten Rezitativen und tiefsinnigen, beinahe psychoanalytischen, hochsensiblen Arien. Atemberaubend: der durchkomponierte Selbstmord des stolzen Sultans, den Händel entgegen der Konventionen beinahe auf offener Bühne zeigt. Statt wie damals üblich den Freitod berichten zu lassen, vergiftet sich Bajazet vor dem Publikum und verlässt erst im allerletzten Moment die Bühne.
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