Statt sich aufm vergraupelten Weihnachtsmarkt an überzuckertem Eierpunsch für 7€ + Becherpfand die Zunge zu verbrennen, solltet ihr lieber mit Team Mondo zur Weihnachtsfeier ins australische Hinterland fahren: Hier gibt es Glückspiel, Waffen und jede Menge kühles Bier. Have a drink, mate! Kopfschmerzen garantiert!
WAKE IN FRIGHT (AUS, 1971)
Regie: Ted Kotcheff
Darsteller*innen: Gary Bond, Donald Pleasance, Chips Rafferty, Sylvia Kay
118 Minuten, ab 18, Thriller, Drama, Saufhorror
Weihnachtsferien im australischen Outback: Der frustrierte Lehrer John Grant, will endlich aus der Einöde zurück nach Sydney, muss jedoch einen Zwischenstopp im Wüstenkaff Bundayabba einlegen. Obwohl John alles andere als begeistert ist, verbringt er den Abend in der Kneipe und lässt sich von den kauzigen Einwohnern auf ein Bier überreden. Aus einem Bier werden viele und beim anschließenden Glückspiel verliert John sein ganzes Geld. Nun ist er wohl oder übel auf die Gastfreundschaft der trinkfesten Bewohner von „The Yabba“ angewiesen. Ein Abstieg in die Hölle beginnt…
Der Kanadier Ted Kotcheff (RAMBO: FIRST BLOOD) hält nichts von australischer Naturromantik. Auch wenn er auf Übernatürliches oder Splatterspitzen verzichtet ist Wake in Fright in seinem hässlichen Kern ein Horrorfilm über die Wüste der (australischen) Männerseele. Die Idiotie des Landlebens gebiert Monster, die besoffen in den Abgrund starren. Ziellose Landeier, die der Langeweile mit Saufen, Autofahren und Tierquälerei entfliehen wollen und dabei gnadenlos alles mit sich hinabziehen. Die Sonne brennt höllisch, Staub und Schmutz fressen sich von der Leinwand in den Kinosaal und spätestens bei der verstörenden Kängurujagd ist Schluß mit lustig. Bei so viel filmischen Schmiersuff, kann einem ganz schön der Schädel brummen. Aber das gehört natürlich zu jedem Rausch dazu. Ski-Urlaub ist abgesagt, es geht ins Kino. Cheers, Mate!
Wake in Fright ist ein Meilenstein des australischen Kinos, der über Jahrzehnte verschollen galt und nun endlich wieder auf der großen Leinwand zu sehen ist. Hierzulande wurde der Film einmalig im Fernsehen gezeigt, einen regulären Kino- oder Videostart gab es nicht. Wir freuen uns daher umso mehr, Wake in Fright in einer neuen 4K Restaurierung mit deutschen Untertiteln zu zeigen. Vorab gibt es wie immer ein Gewinnspiel und eine Einführung.
Eintritt: 9€ / 7,50€ ermäßigt
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